Löwenzahnhonig - Veganer Honig
- Michélle Busch
- 26. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Mai
Honig ohne die Honigbiene? Das geht mit Löwenzahnhonig - Wer den Geschmack von Honig vermisst oder auf der suche ist, nach dem nächsten wilden Rezept, der/die/dey ist hier richtig!
Die meisten Zutaten für das Rezept hat man zu Hause und die einzelnen Schritte sind leicht nachzumachen. Zudem erkennt man Löwenzahn, da man ihn schon aus seiner Kindheit kennt. Kommen da direkt Erinnerungen ans Löwenzahnpflücken und Pusteblume pusten auf? - Bei mir auf alle Fälle. Einfach das perfekte Einsteiger Rezept für deinen Start in die Wildkräuterküche, aber auch für alle anderen.
Vor dem Pflücken:
Achtung es sollte am besten 3 Tage zuvor nicht geregnet haben, wenn du die Blüten pflückst. Der Regen spült Inhaltsstoffe und Pollen leicht aus und der Löwenzahnhonig wird nicht ganz den typischen Geschmack haben sowie weniger gesunde Inhaltsstoffe enthalten.
Blütenbiologie des Löwenzahns in nicht wissenschaftlicher Sprache:
Der Löwenzahn ist ein Korbblütler. Bei einem Korbblütler sind 100 bis mehrere 100 einzelne Blüten (gelbe Teile) in einem Korb angelegt (grüne Teil). Das heißt jede einzelne gelbe Teil ist eine Blüte, die sich in einem Samen verwandelt, den einzelnen wegfliegende Teil einer Pusteblume und woraus eine neue Löwenzahnpflanze wächst.
Zutaten für ein mittelgroßes Einmachglas:
300 g Löwenzahnblüten (nur die gelben Blüten, nicht der grüne Korb)
750 g Wasser
450 g Zucker (Rohr- oder Rübenzucker)
1 Zitrone oder Orange
Zubereitung:
Entnehme die einzelnen Löwenzahnblüten (gelb) aus dem Korb (grün) und gebe sie in einen Topf - Achtung Blüten zuvor nicht waschen!
Mit dem Wasser auffüllen sowie die Zitrone in Scheiben schneiden und hinzugeben
Alles für 10 Minuten aufkochen lassen
Abkühlen lassen und für 24-48 h im Kühlschrank ziehen lassen
Am nächsten Tag Flüssigkeit durch ein feines Sieb oder einen Nussmilchbeutel abseiden
Mit Zucker auffüllen und einkochen. Es kann einige Zeit (~1h oder mehr), bis die Flüssigkeit halbiert hat - dann erst dem Konsistenztest machen. Der Löwenzahnhonig ist um einiges flüssiger, solange er heiß ist und verfestigt sich beim auskühlen
Test bestanden? Dann gieße die Flüssigkeit in ein steriles Glas, lass es etwas abkühlen und verschließe das Gefäß
Du kannst dir den Ablauf zur Herstellung auch in meinen Reel zu Löwenzahnhonig anschauen.
Aufbewahrung:
Der Löwenzahnhonig ist aufgrund seines hohen Zuckergehalts theoretisch für immer haltbar. Dafür musst du jedoch immer sauber arbeiten und auch mit einem Sauberen Messer/Löffel den Honig aus dem Glas holen. Bewahre ihn an einem dunklen und kühlen Ort auf
Löwenzahnhonig Test:
Um zu testen, ob der Löwenzahnhonig die gewünschte Konsistenz hat, entnimmst du mit einem sauberen Löffel aus dem kochenden Löwenzahn-Caramel etwas Flüssigkeit und gibst diese auf einen kleinen Teller. Lass den Honig trocken werden (viel pusten hilft). Gewünschte Konsistenz? Dann in Gläser abfüllen, wenn nicht den Test alle 10 Minuten wiederholen.
Bevor der Löwenzahnhonig sich im Topf nicht halbiert hat, brauchst du den Test nicht machen. Meistens kann man schon schlieren im Topf mit einen Löffel ziehen - das ist ebenfalls ein gutes Indiz dafür, dass man mit dem Testen beginnen kann.
Ist Löwenzahnhonig denn gesund?
Natürlich erstellen wir ein Naturprodukt mit einem hohen Zuckeranteil - das heißt man sollte den Honig in Maßen essen. Zucker ist aber nicht dein Feind und wenn du innerhalb von zwei Wochen mal so ein Glass leer machst, dann ist das so und nicht weiter schlimm. Wie immer kommt es auf ein gesundes Gleichgewicht zwischen sich gönnen und sich zurücknehmen an.

Löwenzahn ist für den Menschen aufgrund seiner Inhaltsstoffe Super gesund. In den Blüten befinden sich Flavonoide, welche entzündungshemmemde und antioxidative (hält die Zellen jung und wirkt vorbeugend gegen einige Krebsarten) Wirkungen haben. Außerdem sind Caratinoide, Provitamin A sowie Vitamin A und C vorhanden. Wäre das nicht genug sind auch viele Mineralstoffe, wie Kalium (entschlackend), Magnesium und Phosphor vorhanden.
In den Blüten sind vorallem Bitterstoffe vorhanden, während in den Wurzeln mehr Inulin vorhanden ist. Beides trägt zu einem langfristigen gesunden Kreislaufsystem bei und sind Gegenspieler von Zucker & Fett. Die Verdauung wird zudem gefördert und die Sektretion in Magen-Darm und Galle angeregt. Dies hilft wiederum den Aufbau eines gesunden und starken Immunsystems 💚✨
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